Fischotter im Naturpark Barnim
Fischotter sind schwer zu entdecken, weil die scheuen Tiere erst in der Dämmerung oder nachts aktiv werden. Aber wer genau hinsieht, kann im Naturpark Barnim ihre Spuren ausmachen. Vor allem im Winter.
Spuren lesen, leicht gemacht
Um Otterspuren zu finden, sollten Sie Ihre Augen über die Ufer eines naturnahen, unverbauten Gewässers schweifen lassen. Derartige Lebensräume sind ganz nach dem Geschmack eines Fischotters, weil sie ihm Nahrung und Unterschlupf bieten. Im Bereich von Brücken, Wehren und Schleusen hinterlassen Otter rutschähnliche Ein- und Ausstiege. Oft setzen sie dort Kot oder ein Markierungssekret ab. Auf schlammigem Untergrund und erst recht im Schnee können Sie zudem die Trittspuren eines Fischotters oder die Schleifspuren seines Schwanzes entdecken.
Letzter Rückzug im Nordosten Deutschlands
Weil er als Konkurrent der Fischer und für sein besonders dichtes Fell gejagt wurde, weil sein Lebensraum in immer kleinere Teile zerfiel, weil Gewässer ausgebaut und verunreinigt wurden, weil er beim Überqueren von Straßen oder in Fischreusen starb, verschwand der Fischotter aus weiten Teilen Europas. Deutschlandweit gab es nur noch in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern größere Vorkommen. Von hier aus breitet sich der Fischotter mit Inkrafttreten strikter Schutzmaßnahmen seit 1990 wieder stärker aus.
Otterschutz im Naturpark Barnim
Im Naturpark Barnim profitieren die Otter von der Renaturierung verschiedener Gewässer und Feuchtgebiete, in denen sie ausreichend Nahrung wie zum Beispiel Fische, Frösche, Muscheln oder Kleinsäuger finden. Die unverbauten Ufer ermöglichen den Ottern, einen Bau zu graben, und unterspülte Wurzeln dienen ihnen als Unterschlupf. Außerdem werden bei jedem Brückenneubau so genannte Bermen als Unterquerungen eingerichtet, um Fischottern die lebensgefährliche Straßenpassage zu ersparen. So ist ihr Bestand im Naturpark Barnim seit vielen Jahren stabil.
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.