Naturparkprojekt des Jahres 2018
Äpfel für das Volk. Diese Maßnahme des Bezirks Pankow knüpft an eine Idee des Großen Kurfürsten an – und wird Naturparkprojekt des Jahres 2018. Die neu gepflanzten Obstbäume in Blankenfelde versorgen nicht nur Anwohner und Besucher mit frei zugänglichen Früchten. Sie leisten auch einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Kulturlandschaft im Norden Berlins.
Ein Wettbewerb fördert nachhaltiges Engagement vor der Haustür
Seit 2017 wird das „Naturparkprojekt des Jahres“ ausgezeichnet. Mit diesem Wettbewerb will der Naturpark Barnim Projekte von Bürgern und Kommunen honorieren, die sich für eine nachhaltige Entwicklung stark machen. Eine Jury, in der die Naturparkverwaltung und das Kuratorium der Landkreise Barnim und Oberhavel vertreten sind, wählt das interessanteste Projekt und übergibt neben Wanderpokal und Ehrenplakette auch das Preisgeld in Höhe von 2.000 €.
„Äpfel für das Volk“ überzeugt die Jury 2018
Zum Naturparkprojekt des Jahres 2018 wird das Pankower Projekt „Äpfel für das Volk“ gekürt. Es greift eine Initiative des Großen Kurfürsten, Friedrich Wilhelm von Brandenburg, auf, der im 17. Jahrhundert gezielt den Obstanbau jenseits von Klöstern und Palästen förderte. Mit Langzeitwirkung: Um 1900 wuchsen bereits 1.000 verschiedene Obstsorten in Brandenburg. Aus dieser Zeit stehen bis heute einige knorrige Obstbäume vereinzelt in der Landschaft. Seit 1995 konnten mit europäischen Fördermitteln für die Landwirtschaft und mit Geldern aus Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen 783 Obstbäume im öffentlichen Raum nachgepflanzt werden: Apfel-, Birnen-, Pflaumen und Süßkirschbäume verschiedener Sorten. Parallel dazu sind im Raum Blankenfelde 48.033 m² Feldgehölzhecken angelegt worden. Sie schaffen, schützen und verbinden Biotope. In einer Gegend, die im letzten Jahrhundert von Rieselfeldern und einer industriell betriebenen Landwirtschaft geprägt wurde, ist so ein attraktiver Kulturraum wiederauferstanden. Gut ausgeschilderte Wanderwege, ausgestattet mit Informationstafeln, führen hindurch. Diese Kombination aus Biotopverbund, Umweltbildung und touristischer Erschließung hat die Jury des Naturparkpreises überzeugt.
Viele weitere Ideen im Jubiläumsjahr
Der Naturpark Barnim feiert 2018 sein 20jähriges Bestehen. Die Vielfalt der eingereichten Projekte zeigt, wie gut eine nachhaltige Regionalentwicklung in diesem Großschutzgebiet verankert ist. Neben dem Siegerprojekt gingen folgende Ideen an den Start:
- eine Aussichtsplattform im Naturschutzgebiet „Schönower Heide“, eingereicht vom Schönower-Heide-Verein e.V.
- ein Vorhaben zum Natur- und Klimaschutz im Wohnquartier, eingereicht von der Stadt Eberswalde und der WHG Wohnungsbau- und Hausverwaltungs-GmbH (WHG)
- Beiträge zur ökologischen und gestalterischen Aufwertung von Freiräumen in Oranienburg, eingereicht von der Stadt Oranienburg
- ein Naturerlebnisangebot für Kinder an den Drehnitzwiesen in Eberswalde, eingereicht von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNE), Projektgruppe Drehnitzwiesen
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