Schnitzeljagd

Gehen Sie auf Schnitzeljagd 
und gewinnen Sie ein Upcycle

oder einen von vielen weiteren Preisen!

Das Gewinnspiel ist beendet!

Die Gewinner werden benachrichtigt!

An alle Frischluft-Detektive, Naturpark-Fans, aktiven Familien, Geburtstagsgruppen, Betriebsausflügler …
Von Anfang April bis Ende Juni laden wir ein zur Schnitzeljagd durch den Naturpark Barnim: An fünf Stationen gilt es, je einen Buchstaben unseres Lösungswortes zu erraten. Ob Sie alle Rätsel an einem Tag bearbeiten oder mehrmals losziehen, bleibt Ihnen überlassen. Hauptsache, Sie schicken uns Ihr Lösungswort bis zum 16.7.2016 per Post oder geben es gleich hier auf der Website ein.

Unter allen Einsendungen mit richtiger Lösung verlosen wir ein Upcycle und viele weitere Preise.

Unsere fünf Rätselstationen sind rund um die Uhr zugänglich:

1. Barnim Panorama Wandlitz
Breitscheidstraße 8–9, 16348 Wandlitz
FRAGE: Welches Schätzchen mit Baujahr um 1900 erwartet Sie bereits vor dem Barnim Panorama? -> 8. / 11. und 19. Buchstabe

 

2. Waldweiden am Gut Hobrechtsfelde
Hobrechtsfelder Dorfstraße 45, 16341 Panketal/ Hobrechtsfelde
FRAGE: Hier suchen wir genau den Buchstaben, den die beiden Pferderassen auf den Waldweiden in Hobrechtsfelde gemeinsam haben.

 

3. Karower Teiche
Mit der Bahn: vom S-Bahnhof Karow zu Fuß die Pankgrafenstraße zum Pankeweg nehmen und von dort den ausgeschilderten Rundweg zu den Aussichtsplattformen im NSG „Karower Teiche“
Mit dem Auto: bis zum Parkplatz an der Bucher Straße, wo der Wanderweg zu den Teichen abzweigt und direkt zu einer Aussichtsplattform führt
FRAGE: Welcher Vogel, der in Büschen und Hecken brütet, hat Edelmetall in der Kehle – und im Namen? -> 1. Buchstabe

 

4. Schlossberg Biesenthal
Wehrmühlenweg 37, 16359 Biesenthal
FRAGE: Wer erzählt im Gewölbe des Kaiser-Friedrichs-Turms Geschichten?
-> 3. und 7. Buchstabe des Vornamens

 

5. Waldschule Briesetal,
Briese Nr. 13, 16547 Birkenwerder
FRAGE: Was steht gut sichtbar auf dem Hof der Waldschule Briesetal und sollte auf keinen Fall verzehrt werden?-> 7. Buchstabe

 


Naturpark_Barnim_Schmitzreljagd_CS5_1

_LIE8424_FrankLiebke

SONY DSC

Der_Schlossberg_ret

Waldschule_LIE2601_FrankLiebke

Waldweide_04

 

 


 

Die Gewinne

Unter allen Einsendungen mit richtiger Lösung verlosen wir ein Upcyle (wahlweise als Damen- oder Herrenrad), fünf Einkaufsgutscheine im Wert von jeweils 20 € für unseren Milchladen oder unser Pflanzencenter in Biesenthal und 30 Gutscheine á 5 € für Ihren Einkauf in ausgewählten Biomärkten.

Dies ist ein Gewinnspiel der Hoffnungstaler Werkstätten gGmbH, Sydower Feld 1, 16359 Biesenthal. Mitarbeiter und deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Aus allen richtigen Lösungen werden die Gewinner durch Losentscheid ermittelt und schriftlich benachrichtigt. Teilnahmeschluss ist der 16.07.2016
Teilnahme- & Gewinnmöglichkeit ab 18 Jahren.

Datenschutzhinweis: Alle personenbezogenen Daten werden nach Ermittlung der Gewinner gelöscht.

 


 

 

 

Wolf

Der Wolf ist da!

Auf Spurensuche in Brandenburg und im BARNIM PANORAMA Naturparkzentrum · Agrarmuseum Wandlitz

Von Wölfen und Menschen handelt eine Sonderausstellung, die noch bis Ende März 2016 im BARNIM PANORAMA zu sehen ist. Das Thema bleibt auch darüber hinaus aktuell, denn der Wolf ist zurück in Brandenburg.

In der sächsischen Lausitz wurde im Jahr 2000 erstmals wieder ein frei lebendes Wolfsrudel gesichtet. Seitdem wandern Jungwölfe auf der Suche nach einem geeigneten Revier durch Brandenburg. Aber wie wirkt sich die Rückkehr der Wölfe auf die anderen Lebewesen aus – uns Menschen eingeschlossen?

Im Naturpark ist für alle Platz

Ein Naturpark ist ein großräumiges Gebiet, das durch das Bundesnaturschutzgesetz gesichert ist. Es muss aus über 50% Landschaftsschutz- und Naturschutzgebieten bestehen. Im Falle des Naturpark Barnim, der sich über Flächen in Berlin und Brandenburg erstreckt, sind das sogar fast 80% seiner Fläche. Hier leben und arbeiten Menschen seit Jahrhunderten und verändern diese Kulturlandschaft. Gleichzeitig bietet ein Naturpark Lebensraum für zum Teil seltene und geschützte Tier- und Pflanzenarten. Nachhaltigkeit steht an erster Stelle. Und so wird nicht nur der Naturschutz, sondern auch ein naturverträglicher Tourismus sowie eine nachhaltige Fischerei, Land-, Forst- und Wasserwirtschaft gefördert.

Von Wolf und Mensch

Immer steht das Miteinander von Mensch und Natur im Mittelpunkt der Naturparkarbeit. Die Sonderausstellung im BARNIM PANORAMA knüpft daran an und beleuchtet ganz konkret das Verhältnis von Mensch und Wolf. Wölfe sind sehr flexible Tiere und können sich gut an unsere Kulturlandschaft und an die enge Nachbarschaft mit dem Menschen anpassen. Ihre Rückkehr wirft aber auch Fragen auf: etwa wenn Wölfe Weidetiere reißen oder einzelne Tiere sich auffällig verhalten. Wie diese Konflikte begrenzt werden können und was die Rückkehr der Wölfe für die Menschen bedeutet, erfahren Sie in der Ausstellung und ihrem umfangreichen Begleitprogramm.

 

Weitere Informationen zur Sonderausstellung unter: www.barnim-panorama.de

 

 


01_Wolf_ThomasPusch

03_Wolf_ThomasPusch

BarPan_Sonderausstellung_Wolf_6747_BS

Foto0009

 

 

 

Waldkauz

Der Waldkauz – unser nachtaktiver Nachbar

Wenn es dämmert im Naturpark Barnim, bricht die Zeit der Eulen an. Jetzt begibt sich auch der Waldkauz auf die Jagd und lässt seinen typischen „Käuzchen-Ruf“ erklingen, mit dem er es in so manchen Grusel-Film geschafft hat.

Gut getarnt im Naturpark Barnim

Das ganze Jahr über lebt der Waldkauz im Naturpark Barnim. Der grau-braune oder rostrote Vogel wird etwa 40 cm groß und hat eine Flügelspannweite von rund einem Meter. Mit seinem rindenfarbigen Gefieder ist der Waldkauz in seinem Lebensraum sehr gut getarnt. Im Gegensatz zur Waldohreule hat der Waldkauz keine Federohren und kann an seinem runden beweglichen Kopf und den großen schwarzen Augen gut erkannt werden.

Hier fühlt er sich wohl

Laub- und Mischwälder bieten dem Waldkauz ideale Lebensräume. In alten oder toten Bäumen – und sogar auf Dachböden und in Scheunen – richtet sich der Höhlenbrüter komfortable Behausungen ein. Auch wenn wir Menschen vermodernde Stämme als wertlos erachten: Für den Waldkauz ist der Erhalt von Alt- und Totholz ungemein wichtig.

Partner fürs Leben

Im Spätherbst läuten die Rufe der Männchen die Balzzeit ein. Nun finden die Paare, deren Bindung sich nach der Aufzucht der Jungen etwas lockert aber ein Leben lang hält, wieder zusammen. Im März erreicht die zweite Balzphase mit allabendlichen Käuzchenrufen ihren Höhepunkt. Bald schlüpfen nun die jungen Waldkäuze. Sie verlassen nach ca. 30 Tagen die Bruthöhle, können aber noch nicht fliegen und hüpfen deshalb von Ast zu Ast. Nicht selten fallen die so genannten Ästlinge auf den Boden, werden aber auch dort von ihren fürsorglichen Eltern bis zu ihrem 100. Lebenstag gefüttert und gegen Angreifer verteidigt.

Jäger und Gejagte

Der Waldkauz ist nachtaktiv. Von der Abend- bis zur Morgendämmerung jagt er lautlos – vor allem Mäuse. Zu seinen Feinden zählen Habichte und Mäusebussarde. Aber auch Baummarder, die seine Höhlen plündern, oder Rotfüchse, die es auf die frisch geschlüpften Vögel abgesehen haben. Sein Bestand ist allerdings nicht gefährdet: Der Waldkauz ist die in Europa häufigste Eulenart.

 

 


Tawny Owl in hollow tree stump

03_Waldkauzpaar_ReinerJacobs_VDN

05_Waldkauzrettung 08-5

01_Baumhoehle_VDN_Gerhard

 

 

 

 

Feldhase

Der Feldhase – 
pfiffiger Sprinter im Naturpark

Die dämmerungs- und nachtaktiven Feldhasen können Sie im Naturpark beispielsweise auf den ehemaligen Rieselfeldern um Hobrechtsfelde beobachten. Hier finden die Vegetarier reichlich Nahrung und Versteckmöglichkeiten, um vor natürlichen Feinden Zuflucht zu finden.

Auf Partnersuche gehen die Langohren zwischen Januar und Juni – bevorzugt im März/April. Dabei gehört das Boxen mit den Vorderläufen offenbar zum Balzritual, obgleich vor der Paarung oft noch Nebenbuhler aus dem Feld zu schlagen sind. Hat sich das Paar gefunden und vergnügt, werfen die Häsinnen nach 43 Tagen zwei bis vier Junge. Bis zu drei Würfe schaffen die Hasenmütter im Jahr. In einem Versteck säugt die Mutter ihren Hasennachwuchs und verteidigt ihn aufopferungsvoll gegen Feinde. Die Kleinen können gleich nach der Geburt sehen und laufen. Zum Ende des ersten Lebensjahres haben sie schon die Geschlechtsreife erreicht.

Bei Gefahr wird ein Sprint eingelegt

Der Feldhase hat viele Feinde. Vor Wildschweinen, Füchsen, Greif- und Rabenvögeln, aber auch Hunden und wildernden Katzen muss er sich vorsehen. Deshalb sind ausreichend Versteckmöglichkeiten in der freien Flur für ihn lebensnotwendig. Er kann bis zu drei Meter weit und zwei Meter hoch springen und verwirrt seine Verfolger mit seinen abrupten Richtungswechseln. Zudem ist er ein hervorragender Läufer und erreicht bis zu 80 km/h. Befindet er sich in höchster Gefahr, hört man einen durchdringenden, quäkenden Laut, den die Jäger „Klagen“ nennen.

Bevorzugte Wohnlage

Der Feldhase liebt warme, trockene und offene Flächen, auf denen der kurzsichtige Hase durch seine seitlich stehenden Augen einen guten Überblick hat. In den letzten Jahren wurde er außerdem immer wieder auch in Wäldern gesichtet. Den Tag verbringt Meister Lampe in kleinen Mulden, Sassen genannt. Bei Gefahr drückt er sich dort regungslos an den Boden und ergreift erst im letzten Moment die Flucht. Selbst den Winter verbringt er in der Sasse und lässt sich in ihr einschneien. Hat sich der Feldhase für eine Wohnlage entschieden, bleibt er dort sein Leben lang. Entscheidend für die Ortswahl ist auch das Nahrungsangebot. Dabei bietet eine klein strukturierte Feldflur dem Feinschmecker all seine Lieblingsspeisen wie Wildkräuter, Gräser, Früchte und die Knospen von Bäumen und Sträuchern.

Einstige Gefährdung und langsame Erholung der Population

In den 70er bis 80er Jahren ging der Bestand an Feldhasen stark zurück, sodass er auch heute noch als gefährdete Art in der Roten Liste Brandenburgs geführt wird. Ein wichtiger Grund war die Strukturbereinigung der Felder. Die Hasen fanden keine Versteckmöglichkeiten und ihre natürlichen Feinde hatten leichtes Spiel. Durch den starken Einsatz von Pestiziden und Düngern gingen die Wildkräuter auf unseren Äckern zurück. In der Folge fehlte es den Hasen an Nahrung. Neue Gewerbe- und Siedlungsgebiete verdrängten weiterhin ihren Lebensraum. In den 90ern bis 2000 erholten sich die Feldhasen-Bestände gemächlich. Geringerer Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln, die Wiederbepflanzung mit Hecken und die Anlage kleinerer Schläge verbesserten auch für den Langbeiner die Lebensbedingungen.
Im Naturpark Barnim werden durch die Förderung des ökologischen Landbaus, die gezielte Förderung der Landwirtschaft für umweltgerechte Produktionsverfahren, die Sicherung von Naturschutzgebieten und die Neuanpflanzung von Hecken Bedingungen geschaffen, die das Wohnumfeld der Feldhasen attraktiver gestalten. So werden wichtige Grundlagen für eine Bestandserhöhung geschaffen.

 

 


Photo of brown hare sitting in a grass

02_Feldhase_Grey59_PIXELIOoriginal

03_Feldhase_Grey59_PIXELIOoriginal

04_Hasenkinder_FotoportalVDN_Josef Sauer

 

 

 

 

Eisvogel

Türkis schillernder Eisvogel

Die fischreichen Fließe und Seen im Naturpark sind für den farbenfrohen Eisvogel ein Paradies. Findet er dazu ein attraktives Plätzchen mit guter Sicht auf die Beute, so hat der Eisvogel fast alles, was sein Herz begehrt. Zu seinem Glück fehlen nur noch steile Erdwände oder Uferabbrüche, in die er seine Behausung graben kann.

All das bietet der Naturpark dem türkis schimmernden Flugkünstler. Also Ohren und Augen beim Wandern auf! Es gibt eine reelle Chance, hier den prachtvollen Kerl beobachten zu können. Häufig weist zuerst sein durchdringendes, hartes „Ziii“ auf seine Anwesenheit hin, bevor er blaugrün leuchtend und blitzartig über dem Gewässer auftaucht. Verpasst? Nach diesem kurzen Aufleuchten lohnt ein Blick in die Umgebung, vielleicht ist sogar das Fernglas dabei. Häufig hat sich der professionelle Fischer einen Ast kurz über dem Wasser gesucht, um gezielt seine Beute zu erhaschen.
Bachforellen, Gründlinge, Plötzen, Rotfedern, selten auch Insekten, Kaulquappen oder kleine Amphibien stehen auf seinem Speiseplan. Erfolgreich jagen die meisterhaften Fischer bei klarer Sicht. Hierfür benötigen sie eine gute Wasserqualität und tauchen sogar bis zu einem Meter tief zu ihrer Beute. Aber auch ihr abwechslungsreicher Speiseplan erfordert sauberes Wasser.

Naturschutzmaßnahmen im Naturpark sorgen für attraktive Wohngegenden und ein reichliches Nahrungsangebot

Uferverbau, Kanalisation von Bächen und Wasserverschmutzung führten besonders zwischen 1970 und 1990 zu Bestandseinbußen. Die Beseitigung von Wehren und künstlichen Verbauungen an zahlreichen Fließgewässern im Naturpark und das Einbringen oder Liegenlassen von Totholz schaffen nicht nur für Fische attraktivere Lebensbedingungen, sondern führen auch dazu, dass die Kraft des Wassers gestalten darf. So wird das Nahrungsangebot des Meisterfischers verbessert und Prallhänge mit Steilufern, Kiesbänke, Uferabbrüche und seichte Buchten können entstehen – ein Eldorado für Eisvögel. Die Wurzelteller umgestürzter Bäume bieten weiteres Bauland, sodass er bis 90 cm lange Brutröhren ins Erdreich graben kann.

Arbeitsteilung ist angesagt

Beim Bau der Brutröhre sind Männchen und Weibchen gleichermaßen beteiligt. Am Ende der Röhre wird ein Nestkessel gebaut. Hier legt das Weibchen Ende März sechs bis sieben Eier hinein. Beide Eltern brüten dann 18 bis 23 Tage lang und versorgen ihre Nachkommen. Nach ca. 27 Tagen fliegen die Jungen aus und jagen schon nach wenigen Stunden. Zweit- und Drittbruten dauern oft bis in den August. Wiederum ist Arbeitsteilung angesagt. Während das Weibchen auf der Brut sitzt, werden vom Partner die Nachkommen der ersten oder zweiten Brut gefüttert.

Bei Frost fällt die Nahrungssuche schwer

Auch den Winter verbringt der schillernde Eisvogel hier. Bei Frost ist er auf der Suche nach eisfreien Stellen und fliegt auch weiter zu frostfreien Gewässern, um an Nahrung zu gelangen. Zuweilen fällt die Nahrungssuche in Extremwintern schwer, sodass in harten lang andauernden Wintern die Bestände stark schrumpfen. Die Bestandseinbußen aufgrund der extremen Lebensbedingungen versucht er mit viel Nachwuchs auszugleichen.

 

 


Eisvogel

03_Eisvogel_VDN_Fotoportal_Peter Lindel

02_Eisvogel_by_Peashooter_pixelio_de

 

 

 

 

 

Rotmilan

Elegant kreisend – und vorwiegend in Brandenburg zu Hause

Der Rotmilan, auch als Roter Milan, Königsweihe oder Gabelweihe bekannt, fühlt sich am wohlsten auf Feldern und Viehweiden, im Grünland und den angrenzenden Waldrändern. Zum Brüten benötigt er Horstbäume, zur Nahrungssuche offene Wiesen, Felder und Weiden.

Er kann eine Spannweite von über 170cm erreichen. An seinem rostroten, tiefgegabelten Schwanz ist er im Flug auch für Laien gut von dem etwas kleineren Schwarzmilan zu unterscheiden. Im Naturpark ist er auf Nahrungssuche vielerorts zu beobachten. Er jagt gerne Mäuse, kleine Vögel und Insekten, aber auch Aas steht auf dem Speisezettel. Der Rotmilan stiehlt sogar Beute bei anderen Vögeln.
Über die Hälfte des Weltbestandes der Rotmilane brütet in Deutschland. Am häufigsten kommt der Greifvogel in Brandenburg und Sachsen-Anhalt vor.

Für seine Brut baut er in über 20 Metern Höhe seinen bis zu einem Meter hohen Horst. Die Brut beginnt im April und dauert im Durchschnitt 33 Tage. Das Weibchen legt 2 bis 3, selten auch 4 Eier. Nach 6 bis 8 Wochen werden die Jungvögel flügge und verlassen nach etwa weiteren 4 Wochen die Familie.

Gefahren für den eleganten Greifvogel

Bestandsrückgänge waren seit Beginn der 1990er Jahre in Deutschland zu verzeichnen. Die Gründe für den Rückgang der Art waren vor allem die Intensivierung der Landwirtschaft und der verstärkte Einsatz von Pestiziden, der durch die Aufnahme vergifteter Beutetiere auch beim Rotmilan zu Vergiftungen führt. Häufiger als andere Greifvögel verunglückt er an Windkraftanlagen. Offenbar sucht er bevorzugt in deren Nähe nach Beutetieren und wird dann selbst zum Unfallopfer. Aber auch an Freileitungen, Straßen und Bahnlinien kommt es zu Unfällen.
Aufgrund dieser Einbußen wurde der Rotmilan 2002 in die Vorwarnliste der neuen Roten Liste gefährdeter Brutvögel in Deutschland aufgenommen.
In der Regel zieht der Rotmilan von Mitteleuropa im Winter in den Süden, wobei ein hoher Prozentsatz der im westlichen und südwestlichen Europa brütenden Rotmilane im Brutgebiet verbleibt.

Verbesserungen durch umsichtigen Umgang mit dem Lebensraum des Rotmilan

Zur Verbesserung der Bestände sollte unbedingt die Belastung durch Pestizide in der Landwirtschaft verringert werden. Weitere sinnvolle Maßnahmen zum Schutz des Rotmilans sind Vogelschutzmarker an Freileitungen zur besseren Sichtbarkeit, sowie vogelfreundliche Mastkonstruktionen. Brutplätze und Winterschlafplätze des Rotmilans müssen von Windkraftanlagen konsequent ausgeschlossen werden.
Am Besten wird während der Brutzeit im Umkreis von 300 Metern zum Horst keine Waldbewirtschaftung durchgeführt und die Anlage von Wanderwegen erfolgt abseits von Horststandorten. So kann der elegante Greifvogel auch weiter bei uns seine Runden über den Feldern ziehen.

 

 


Die Schnelle Havel

02Bruthabitat_Rotmilan

03_Rotmilan_Uwe Schlick_pixelio.de

04_Milan_Nestbau_original_Rainer Brueckner_pixelio.de

 

Naturparkfest 2015

Am 5.9. lädt der Naturpark Barnim zum Fest in Biesenthal

Sagenhaftes Treiben rund um den Schlossberg in Biesenthal
Erleben Sie Seiltänzer, Theater-Performance, den Biesenthaler Regionalmarkt und vieles mehr!

Zum 2. Mal gastiert der Naturpark mit vielfältigen Angeboten rund um den Schlossberg.
Hier kann geritten, gebastelt, geklettert und getobt werden. Die Mutigen bezwingen von außen den Turm und die Geschickten laufen auf Stelzen oder dem Seil.
Verschiedene Erlebnisstationen erzählen Geschichte und Geschichten rund um den Schlossberg. Wer hoch hinaus möchte, wird mit einem fantastischen Blick auf das bunte Treiben und die Stille in der Ferne belohnt.

Viele Attraktionen für Jung und Alt

Hier können Naturinteressierte sich informieren und Kulturgenießer ihre Seele baumeln lassen. Grünholzdrechseln, Bogenbauen und Bogenschießen – für handwerklich Begabte gibt es eine Menge zu probieren. Oder wie wäre es mit dem Bau von Nistkästen? Dies und vieles mehr zum Thema Wald bieten die Berliner und Brandenburger Forsten und der Jagdverband Bernau.
Der Naturpark Barnim, seine Naturwächter und der NABU stellen aktuelle Projekte vor.
Dabei untermalen Livemusik, Artistik, Tanz und Theater-Performance das Treiben.
Hier und da ziehen bezaubernd kostümierte Stelzenläufer die Gäste in ihren Bann.

Leckeres und Schönes

Der Biesenthaler Regionalmarkt bereichert mit einem vielfältigen Angebot an Kunsthandwerk und landwirtschaftlichen Produkten. Mal bio, mal regional – es kann genascht, bewundert, gestaunt und natürlich auch gekauft werden.

Gerhard Schöne – von leise bis intensiv

Der weitbekannte Liedermacher berührt, bewegt und begeistert Groß und Klein mit seinen Songs. Seit Jahrzehnten füllt der Meister der leisen Töne Konzerthallen auf seinen Tourneen. So freuen wir uns, ihm mit seinen Songs diesmal beim Naturparkfest zu lauschen.

 

Detaillierte Informationen rund um das Fest und die vielfältigen Aktivitäten lesen Sie unter:
www.naturparkfest-barnim.de

 


Seifenblasen
07_P1010268_Hauptlorenz
04_NP_Fest2014_ABrodersen
06_NP-Fest2014_ForstamtPankow3

 

Feuerfalter

Eine Rarität: der Große Feuerfalter

In Brandenburg ist der prächtige Schmetterling selten geworden. Aber im Naturpark Barnim flattert er Ihnen noch entgegen. Zum Beispiel auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz in Trampe. Hier findet der Große Feuerfalter alles, was er braucht.

Ein Falter mit besonderen Ansprüchen

Schillernd rot leuchten die verschiedenen Feuerfalter-Arten aus dem bunten Reigen der Schmetterlinge hervor. Einige von ihnen sind selten geworden, so auch der Große Feuerfalter. Denn der prächtige Schmetterling stellt besondere Ansprüche an sein Biotop: Er lebt auf Feuchtwiesen, in Niedermooren und Uferbereichen und braucht für seine Nahrungsaufnahme und das Aufziehen der Raupen spezifische Pflanzen. Bevorzugt fliegt er violette oder gelbe Blüten an – wie sie ihm Blutweiderich, Sumpf-Kratzdistel, Sumpf-Gänsedistel oder Wasserdost bieten.

Fluss-Ampfer – eine lebenswichtige Konstante

Für den Nachwuchs des Großen Feuerfalters ist der Fluss-Ampfer überlebenswichtig. An seinen Blättern legen die Weibchen ihre Eier ab, aus denen nach zwei Wochen Raupen schlüpfen und sich sogleich von den Blättern ernähren. Auch zum Verpuppen und – wenn nötig – zum Überwintern nutzen die Raupen des Großen Feuerfalters die Stängel oder verwelkten Blätter des Fluss-Ampfers.

Auf der Roten Liste gelandet

Im Vergleich zu den 50er und 60er Jahren ist die Population des Großen Feuerfalters stark zurückgegangen. Inzwischen wird er als „stark gefährdet“ eingestuft. Aber warum? Durch intensive Grünlandnutzung, regelmäßige Entwässerung, falsche bzw. fehlende Beweidung oder Mahd verschwinden die Nektarpflanzen und der Fluss-Ampfer, die für den Großen Feuerfalter so wichtig sind.

Gut geschützt im Naturpark Barnim

Im Naturpark Barnim jedoch findet der Große Feuerfalter perfekte Lebensbedingungen: Feuchtwiesen werden revitalisiert, der Fluss-Ampfer durch behutsame Mahd erhalten und stark wachsende Gräser durch eine extensive Beweidung im Zaum gehalten, damit sie die kostbaren Nektarpflanzen nicht verdrängen. So können Sie im Naturpark Barnim den kleinen König der Lüfte noch immer beobachten.

 


01_Blutweiderich_by_Rolf Handke_pixelio.de
03_Lycaena dispar_NaturparkBarnim
04_Flussampfer_Naturpark Barnim
P1130088_Lycaena_Trampe

Zauneidechse

Im Reich der Zauneidechsen

Zauneidechsen suchen den Wechsel von offenen Böden und lockerem Pflanzenbewuchs – und finden ihn in der Schönower Heide. Hier genießen sie ihr Sonnenbad genau so wie die Kühle und den Schutz der Vegetation.

Treffpunkt Schönower Heide

Nicht nur Naturliebhaber aus Berlin und Brandenburg zieht es in die Schönower Heide. Auch Zauneidechsen lieben diesen speziellen Landschaftsraum mit seinen offenen Sandböden und den unterschiedlich dicht bewachsenen Bereichen. Als wechselwarme Tiere nutzen sie die freien Flächen für ein Sonnenbad, um ihre Körperfunktionen zu aktivieren. Nach diesem Morgenritual gehen die Zauneidechsen auf Nahrungssuche. Auf ihrer Speisekarte stehen an erster Stelle Heuschrecken, Käfer, Ameisen, Spinnen, und deren Larven. Dazu trinken sie einen Tropfen Tau- oder Regenwasser. Brauchen sie Schutz oder Abkühlung, ziehen sie sich in die vegetationsreichen Teile der Schönower Heide zurück.

Beliebter Sandboden

Die offenen Sandböden der Schönower Heide nutzt die Zauneidechse zum Fortpflanzen und Überwintern. Im Herbst graben sie sich in den lockeren Sand ein und schützen sich so während ihrer winterlichen Kältestarre vor Frost. Erst im März, mit Beginn der Paarungszeit, erwachen die Zauneidechsen wieder. Für die Eiablage wählen sie erneut die sandigen Plätze der Schönower Heide. Hier hinein gräbt das Weibchen kleine Löcher, in die es 5 bis 14 Eier setzt. Nach ca. 2 Monaten schlüpfen die bis zu 6 cm langen jungen Eidechsen.

Die Glattnatter ist nicht weit

Zu den Feinden der Zauneidechse gehören Glattnattern, Vögel, Marder und Füchse. Als Schutzmechanismus kann die Eidechse einen Teil ihres Schwanzes abwerfen, um die Aufmerksamkeit des Feindes auf das zuckende Anhängsel zu lenken. Der Schwanz wächst später wieder nach.

Streng geschützt und im Naturpark gut aufgehoben

In Norddeutschland ist die Zauneidechse durch eine intensive Landwirtschaft, durch Straßen- und Siedlungsbau sowie das Verschwinden von Randstreifen und Böschungen nur noch selten anzutreffen. Sie gehört zu den streng geschützten Arten. Weil die Berliner Forsten die unterschiedlichen Lebensbereiche der Schönower Heide erhalten, zählt dieser einzigartige Landschaftsraum vor den Toren Berlins nach wie vor zum Reich der Zauneidechse.

 

 


Zauneidechse, Sand lizard, Lacerta agilis

SchoenowerHeide_Lebensraum_KerstinBosse

02_NSG_SchoenowerHeide_Liebke

03_Zauneidechse_by_Stephan Bratek_pixelio.de

04_Zauneidechse_weiblich_by_Jewgenia Stasiok_pixelio.de

 

 

Honigbiene

Honig, Wachs und Artenvielfalt

Die Honigbienen produzieren nicht nur Honig und Bienenwachs, sondern bestäuben auch Nutz- und Wildpflanzen. So leisten die Bienen einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt im Naturpark Barnim.

Gute Kollegen: Bienen und Imker

Mit viel Leidenschaft und fundiertem Wissen hegen unsere Naturpark-Imker ihre Bienen. Dabei wird feinster pollenreicher Honig produziert. Im BARNIM PANORAMA und im Milchladen der Lobetaler Bio-Molkerei in Biesenthal können Sie Barnimer Naturparkhonig kaufen. Der Beste wird traditionell zum Naturparkfest prämiert.

60.000 Bienen, und jede weiß, was sie zu tun hat

Jeder Bienenstock ist ein komplexer Staat, der die meiste Zeit des Jahres aus Königin und Arbeiterinnen besteht.
Bis zu 60.000 Bienen teilen alle Aufgaben unter sich auf. Die Arbeiterinnen z.B. bauen, beschützen, ziehen Larven auf, sammeln Nektar und Blütenstaub, und bestäuben dadurch unzählige Pflanzen.
In die von ihnen gebauten Waben legt die Königin ab den ersten Temperaturen über Null Grad im zeitigen Frühjahr bis in den Herbst hinein täglich bis zu 2.000 Eier. Nach 21 Tagen schlüpfen schon die jungen Bienen. Bis zum Sommer hat das Volk auch um die 1.000 männliche Tiere, die Drohnen, herangezogen. Viele von Ihnen begatten die Jungköniginnen und sterben daraufhin. Die übrigen Drohnen werden bei Trachtende im Spätsommer aus dem Stock vertrieben.

Kurz bevor eine Jungkönigin schlüpft, verlässt die alte Königin mit einem Teil der Arbeiterinnen den Stock und gründet einen neuen Staat. Im Oktober ist die Brutzeit beendet und die Winterruhe beginnt.

Rückgang durch Umwelteinflüsse

Seit der Nachkriegszeit ist ein kontinuierlicher Rückgang von Bienenvölkern zu erkennen. Ursachen sind unter anderem Krankheitserreger, der verstärkte Einsatz von Pestiziden, sowie Monokulturen. Auch zerstörte Lebensräume stehen im Verdacht, für den andauernden Bienenrückgang verantwortlich zu sein. Nur intakte Lebensräume schaffen das richtige Umfeld für Bienen.

Bienen daheim besuchen!

Tourentip: Auf dem Entdeckerpfad im BARNIM PANORAMA können Sie einen Bienenstock, die Wohnung der Honigbienen, besichtigen.
Oder buchen Sie eine Führung für Kinder im BARNIM PANORAMA zum Thema „Von Blüten, Bienen, Wind und Wasser -Wege der Bestäubung“.

Mehr unter: www.barnim-panorama.de

 

 


Arbeitsbiene
Biene_Apfelbluete_Fotolia_64718280
Bienennest
Blumenwiese
Naturparkhonig
Pollenpaket